Live Reviews

Live - Review Pertness & Hedera, Met Bar, 30.11.2019

 

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Pertness

 

Dank der tollen Leistung ihrer Vorgruppe dürfen Pertness schliesslich um 22.25 Uhr eine optimal aufgewärmte schwarze Masse in Empfang nehmen. Dass die Kilt-Metaller mittlerweile durchaus eine gewisse Reichweite haben zeigt die Tatsache, dass extra ein paar Anhänger aus Deutschland nach Lenzburg gereist sind, um sich den musikalischen Vortrag reinzuziehen.

 

Wie sage ich immer so schön? Der Sound der Berner Oberländer ist eine Mischung aus Iced Earth und Ensiferum. Die Jungs haben freilich einige Hymnen in ihrem Repertoire, die durchaus mit dem Liedgut der beiden erwähnten Vergleichsgruppen mithalten können. «Frozen Time» – mit welchem das Set eröffnet wird – ist beispielsweise direkt ein solcher Kandidat. Feinste Saitenhexer-Arbeit von den beiden Toms. Dafür könnte man das kurze Masken-Intro eigentlich langsam weglassen… Wahrscheinlich gehört das einfach zum fixen Show-Bestandteil.

 

Kommen wir lieber erneut auf die epischen Tracks zu sprechen. In diese Kategorie dürfen sich eindeutig auch «The Eye Of The Storm», «From The Beginning» (Killer-Riffs!) «My Prophecy», «Metamorphosis» und «Cold Wind Of  Death» zählen. Ich kann euch nur wärmstens ans Herz legen, unbedingt einen Ausflug durch die Diskographie der Berner zu unternehmen. Da lassen sich effektiv jede Menge Perlen aufstöbern. Bei diesem Gig brennen sich meiner Wenigkeit zudem zwei weitere Stücke ins Gedächtnis ein: Das lachmuskelfördernde «Alle meine Entchen» und das Freunden der irischen Melodien bestens vertraute «The Star Of The County Down». Es handelt sich hierbei zwar um Cover-Versionen, aber unsere «Swiss Highland Metaller» versehen diese Geschichten problemlos mit einer eigenen Note.

 

Irgendwo im Verlaufe des Abends habe ich aufgeschnappt, dass die Herren scheinbar leicht angeschlagen seien. Das hindert sie keinesfalls daran, uns eine überragende Darbietung zu präsentieren. Schlichtweg bockstark! Konzerte in grösseren Hallen oder an Festivals würden absolut in Reichweite liegen. Am Baden in Blut hat man ja bereits gesehen, dass das locker hinhaut. Wie mir so nebenbei gerade auffällt, trägt Trommler-Mensch Tobi Hari übrigens dasselbe Aborted-Shirt, welches ich mir an besagtem Open Air gekauft habe. Tja, Geschmack verbindet, oder? Ohje, jetzt bin ich abermals vom Kurs abgekommen. Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, von Pertness dürfen weiterhin zurecht grosse Taten erwartet werden. Man würde es ihnen völlig gönnen, wenn sie als Band die nächste Entwicklungsstufe erreichen würden.

 

Live - Review Swiss Metal Attack (30.09.2017)

https://www.metalinside.ch/2017/10/swiss-metal-attack-2017-burning-witches-pertness-comaniac-u-a/

PERTNESS (Ausschnitt Pertness)

Quizfrage: Man gibt sowohl etwas Blind Guardian als auch ein wenig Ensiferum in einen Topf und rührt die ganze Suppe ein paar Mal um. Daraus ergibt sich welches Resultat? Antwort: Genau, den idealen Beschrieb für die Musik der nächsten Gruppe. Die Berner Oberländer Pertness hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Und bereits nach den ersten paar Songs könnte ich mir dafür mit vollem Elan in meinen Allerwertesten beissen. Denn die Truppe ist schlichtweg überragend. Mein Kiefer hat wieder einmal Bodenkontakt. Da befindet sich eindeutig eine ordentliche Ladung Metal unter den Kilts der vier Herren. Im inzwischen gar nicht einmal so schlecht gefüllten Metal-Tempel Z7 wird inzwischen so manche Haarpracht kräftig durchgeschüttelt.

Frontmann Tom Schluchter und seine Mitstreiter bezeichnen ihr musikalisches Schaffen als «Swiss Highland Metal». Die Spielfreude steht allen ins Gesicht geschrieben. Meiner Meinung nach ist das zurecht ein headlinerwürdiger Auftritt und somit gleichzeitig eine echte Kampfansage an die anschliessend aufspielenden Hexen. Pertness werden nach diesem Gig sicherlich ein paar neue Anhänger in ihren Reihen begrüssen dürfen.

Nach der Show wage ich sogleich einen Abstecher an den Merchandise-Stand und sichere mir ein Exemplar der 2012er-Scheibe «Frozen Time». Unterwegs entdecke ich auch Prominenz in den Reihen der Fans. Wir hätten da zum einen den glorreichen Einhorn-Prinz Angus McFife (a.k.a. Thomas Laszlo Winkler) von Gloryhammer. Er nimmt sich stets gerne Zeit für eine kleine Plauderei. Ebenfalls in der Halle herum streift Destruction-Aushängeschild Schmier. Der «Paten-Onkel» der Burning Witches wartet sicherlich bereits gespannt auf den Auftritt seiner Mädels.

Setliste – Pertness

1.     Intro

2.     Frozen Time

3.     Invisible Chains

4.     Seven Times Eternity

5.     The Star Of The County Down

6.     Farewell To The Past

7.     From The Beginning To The End

8.     My Prophecy

9.     Cold Wind Of Death

10.  Foggy Dew

 

FAZIT

 

Die Gewinner des Abends waren ohne Zweifel Mind Patrol, Burning Witches und Pertness. Insbesondere Letztgenannte entpuppten sich für meine Wenigkeit als DIE Entdeckung des Abends. Einmal mehr wurde bewiesen, dass sich in unserer Szene tonnenweise talentierte Truppen herumtreiben. Nichtsdestotrotz fiel der Zuschaueraufmarsch immer noch ein wenig zu bescheiden aus. Der abschliessende Dank gebührt Damir und seinem Team, die einmal mehr eine äusserst gelungene Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Ich freue mich bereits auf die nächste Ausgabe.

Ice Rock Festival Wasen (CH), 02.01.2014

 

 

Myrevelations.de 

PERTNESS aus dem Berner Oberland kommen zwar zuerst mit etwas albernen Langhaarmasken und Schottenröcken auf die Bühne, aber ihre Mucke mit Elementen aus Gothic Rock, Death Metal, schottischem Folk und beinhartem Thrash fährt mächtig in Herz und Beine. Der Vierer bietet große Spielfreude, technische Präzision und gute, einprägsame Songs. Das wärmt die Halle richtig an und vor allem Gitarrist Tom Zurbrügg quittiert die Begeisterung sichtlich mit einem nicht enden wollendem stillen Lächeln. Um es vorauszuschicken: PERTNESS sind zumindest für mich der Gewinner des ersten Spieltages

 

Live Review 23. Heavy X-Mas - 29.12.2012 Höhenberg (D)

 

Mit dem Erscheinen der Schweizer auf der Bühne erklären sich einige Details, die bisher für Verwirrung sorgten. Einmal geht es dabei um ein Drumset, das bisher etwas verloren vor der Schießbude von Stephan Moro (Deja Vu) steht und bisher nicht genutzt wurde. Nun kommt es zum Einsatz. Der Hintergrund ist einfach erklärt. Pertness haben praktisch ihre eigene Ton- und in geringem Umfang auch Lichtanlage mit dabei. Alle Instrumente und alle Mikrofone laufen über die bandeigenen Soundprozessoren, Effektgeräte und Vorverstärker. Das Ergebnis daraus ist ein Gesamtsound, der sich deutlich von dem bisher zu hörenden Klang abhebt. Beinahe zu perfekt sind die Instrumente aufeinander abgestimmt und auch der Gesang wurde offensichtlich deutlich nachbehandelt. Beinahe mit CD-Qualität donnern die Schweizer somit aus den Boxen. Was das Quartett dann auf der Bühne zelebriert, kann sich schon wirklich sehen lassen. Mit jeder Menge Energie blasen Pertness ihre Songs durch die Location und reißen schon gleich zu Beginn jede Menge ihrer Zuhörer mit. Vor der Bühne entsteht sofort ein kleiner Moshpit und die Fans freuen sich mit den Musikern, denen ihr Auftritt im Ausland sichtlich Spaß zu machen scheint. Die Songs der Schweizer sind meist recht flott, was offensichtlich zum Haareschütteln animiert. Schon das Openerstück „Cold Wind Of Death“ bläst die Ohren mal richtig durch und sorgt dafür, dass der Band volle Aufmerksamkeit zuteil wird. Gitarrist Tom und Basser Märs fetzen immer wieder hinter Frontmann Tom vorbei und wechseln munter ständig ihre Position und treiben damit ihre Fans noch mehr an. Mit epischen Gitarrenläufen und eingängigen Melodien fällt es der Truppe nicht schwer, die Zuhörer bei Laune zu halten. Nach der ersten Ansageunterbrechung knüppeln Pertness mit „The Eye Of The Storm“ weiter. Auch hier lässt sich die Band sehr leicht wiedererkennen. Ohne viel Zeit mit Reden zu verschwenden, ackert sich das Quartett zügig durch die Setlist und macht keine Gefangenen. So ist es kein Wunder, dass die Combo gefeiert wird, als Fronter Tom das Ende des Sets verkündet und die sympathischen Jungs mit "Foggy Dew" zum letzten Rundumschlag ausholen.

 

Setlist:

Cold Wind Of Death

Seven Times Eternity

The Eye Of The Storm

Decline

Riders Of Heaven I

Riders Of Heaven II

From The Beginning

The Star Of The County Down

My Prophecy

Frozen Time

Farewell To The Past

Invisible Chains

Foggy Dew